Meine Computerlaufbahn begann ich Anfang der 80er-Jahre im (für damalige Verhältnisse) relativ jungen Alter von etwa 15 Jahren. Mein (älterer) Bruder hatte sich einen programmierbaren Taschenrechner gekauft, einen HP 33 mit UPN-Bedien- und -Programmierlogik und mit Speicherplatz für sagenhafte 49 Programmschritte! Mit diesem Gerät verbrachte ich die Zeit damit, möglichst kurze und raffinierte Programme zur Berechnung der Fakultät einer Zahl zu schreiben. Ein Schulkamerad meines Bruders ging kurz darauf einen Schritt weiter und kaufte sich einen sogenannten "Basic-Sharp", einen in Basic programmierbaren Taschenrechner mit durchaus respektablem Programmspeicher von etwa 1 KB. Hiermit konnte man schon relativ ausgefeilte Programme erstellen, und ich nervte diesen Bekannten wohl allzuoft damit, daß ich ihn besuchte, um meine eigenen Programmierkünste zu verbessern.
In meiner damaligen Schule (dem Albert-Schweitzer-Gymnasium in Neckarsulm) hatten wir Anfang der 80er-Jahre mehrere Commodore PET (Personal Electronic Transactor, das waren die mit der grauenvollen Plastik-Tastatur und dem eingebauten Kassettenlaufwerk zur Programm- und Datenspeicherung, welches weder Bandzählwerk noch sonst irgendeine Möglichkeit zur Lokalisierung der Bandposition hatte, und welches darüberhinaus meist so dejustiert war, daß das Lesen der gespeicherten Daten nur auf genau demselben Laufwerk möglich war, auf dem auch die Sicherung stattgefunden hatte, falls die Daten dem Band überhaupt noch zu entlocken waren) und CBM (Commodore Business Machines). Der große Nachteil an der Sache: Nur Schüer der Oberstufe durften in den Computerraum. Ich selbst besuchte erst die zehnte Klasse und war damit nach Meinung der Lehrer wohl noch zu jung für Computer!
Mein erster eigener Rechner war ein Commodore C 64, den ich am 12. November 1983 erwarb (ich habe extra auf dem Kaufbeleg von damals nachgeschaut) und den ich neben der obligatorischen Datasette auch bald um ein Floppy-Laufwerk ergänzte. Es blieb allerdings nicht bei dem einen Floppy-Laufwerk: das Teil ging wegen ständiger Dejustierung mehrere Male auf Garantie zu Reparatur und "Umtausch" (dieser Umtausch bestand manchmal allerdings offenbar nur im Tausch des Gehäuses, aber Mechanik und Elektronik, welche ich zurückerhielt, waren dieselbe wie vorher) und letztendlich wegen des ausbleibenden Erfolgs dieser vergeblichen Versuche ganz zurück, bis ich schließlich eines der stabileren (aber äußerst seltenen) Modelle mit Knebelverschluß erwerben konnte. Neben diversen Programmen, welche ich in Commodore-Basic erstellte, nutzte ich den C 64 vor allem zur Programmierung von Sound und graphischen Routinen in 6502-Assembler als Ergänzung des eingebauten "Commodore Basic", welches die für damalige Verhältnisse durchaus beachtlichen multimedialen Fähigkeiten dieses Rechners leider komplett vernachlässigte, sowie natürlich auch zum Spielen (beispielsweise "Hobbit", das legendäre Adventure mit Text und Graphik, und auch "Summer Games" wird mir sicher ewig in Erinnerung bleiben).
Bereits bei der Beschäftigung mit meinem C 64 zeichnete sich meine spätere Telekommunikations-Karriere ab: zusammen mit einem (anderen als dem oben genannten) Schulkameraden meines Bruders, welcher einen Apple II-Nachbau hatte (leider nicht mein Bruder, sondern dessen Schulkamerad hatte diesen, weshalb ich auch in dieser Zeit oft außer Haus war), bastelte ich ein einfaches Verbindungskabel, welches über vier Leitungen (zwei Datenleitungen und zwei Handshake-Leitungen neben der selbstverständlich auch noch vorhandenen Massekopplung) meinen C 64 und seinen Apple II miteinander verband, und schrieb die entsprechende Kommunikations-Software zur Ansteuerung der Ein-/Ausgabebausteine (6522/6526) in Assembler, welche eine serielle Datenübertragung (bei der jedes einzelne Bit gesondert mittels der zwei Handshake-Leitungen bestätigt wurde) zwischen beiden Rechnern ermöglichte.
Meine ersten Informatik-Übungen im Grundstudium an der Universität waren geprägt durch die Nutzung von Apple II-Rechnern mit Z80-Prozessorkarte (neben dem eingebauten 6502-Prozessor), auf denen ein Interpreter für UCSD-Pascal und MC68000-Assembler (noch geruhsamer als in dieser Umgebung lief wohl sonst nie ein MC68000-Assembler-Programm ab) Verwendung fand.
In meinen allerersten Semesterferien (im Winter 1986) nahm ich freiwillig an einem Kompaktkurs zur Programmiersprache Fortran teil und nutzte dafür eine Univac, welche wir mit Lochkarten füttern und bei der wir dann am Lineprinter auf die Ausgabe warten durften: eine nicht gerade moderne Programmiersprache auf einem damals bereits etwas antiquierten System mit einer Ein- und Ausgabetechnik von vorgestern. Ich war in diesem Kurs übrigens der einzige (freiwillige) Informatiker unter lauter Ingenieuren, die sich im Gegensatz zu mir mit so etwas herumschlagen mußten.
Als Werkstudent bei IBM machte ich meine ersten PC-Erfahrungen. Außerdem nutzte ich verschiedene IBM-Großrechner unter MVS und VM vor allem für die Programmierung von Makros zur Erzeugung graphischer Objekte im Textverarbeitungssystem DCF (Document Composition Facility).
Der Großteil meiner Zeit an der Uni war geprägt durch die Nutzung verschiedenster Rechner aus dem Hause DEC (PDP11, VAX, VAXstation, DECstation mit MIPS- und Alpha-Prozessor) unter verschiedenen Betriebssystemen (VMS und verschiene Unix-Derivate, insbesondere Ultrix und OSF/1).
Weg von der Uni und hin zum "Real Life" mußte ich den Abstieg zur Welt der Intel-PCs unter MS-Windows am Arbeitsplatz erleben. Dort nutzte ich diese Plattform hauptsächlich für Standard-Büroanwendungen wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Erstellung von Präsentationsfolien.
Hier blieb zwar die Hardware-Plattform die gleiche (Intel-PC), aber das Betriebssystem änderte sich gewaltig (Linux). Gleichzeitig änderte sich auch die Art der Computer-Nutzung: im Linux-Kernel implementierten wir neue Netzwerktechniken, und anhand verschiedener multimedialer Applikationen wurde dann deren Funktionalität getestet.
Nach langer Zeit der Computer-Abstinenz in meinem Privatleben wurde im Juni 1998 Wirklichkeit, was ich mir vorher lange Zeit überhaupt nicht hatte vorstellen können: ich kaufte mir einen PC. Aber selbstverständlich installierte ich sofort Linux als Betriebssystem, um das vorinstallierte Windows95 durch ein "richtiges Betriebssystem" zu ersetzen!
Wie es sich für einen "richtigen" Informatiker mit dem Fachgebiet Telekommunikation und Netzwerke gehört, habe ich nun natürlich auch zuhause mein eigenes kleines Privat-Netzwerk aufgebaut. Dieses besteht derzeit aus folgenden Rechnern:
Ansonsten wende ich meine Kenntnisse außer für mich (wie hier auf meiner eigenen Homepage) gelegentlich auch für andere an, beispielsweise beim Guinness-Weltrekord "Schach rechts und links vom Neckar", der am Sonntag, den 8. Juli 2001 stattfand. Bei dieser Veranstaltung, die vom STR Mannheim-Lindenhof in der Festhalle Baumhain im Luisenpark in Mannheim ausgerichtet wurde, war ich für die Erstellung des Web-Auftritts (mit-)verantwortlich (leider sind die entsprechenden Seiten dort nicht mehr online).